Glaubenssätze auflösen mit Positivem Denken. Funktioniert eher nicht. Ich sage dir warum. Und nenne echte Alternativen, mit denen du wirklich etwas bewegst.
Denke an einen Glaubenssatz, der dich nervt, einschränkt und dir das Leben schwer macht. Egal ob es „ich bin nicht gut genug“ oder „ich finde nie den richtigen Mann/die richtige Frau“ ist: Wahrscheinlich reicht bereits der Gedanke daran, damit es dir schlechter geht. Denn Glaubenssätze führen dazu, dass die Stimmung kippt. Oder sie wirken wie ein Lähmungsserum. Und vielleicht bist du bereits den typischen Mythen aufgesessen, die dir suggerieren, wie einfach es ist, einen Glaubenssatz aufzulösen, wenn du nur exakt XY machst. Ist es so?
Du und dein Glaubenssatz, das ist manchmal wie Hass-Liebe: Einerseits ist der negative Glaubenssatz total vertraut, andererseits blockiert man sich damit selbst im Leben.
Wenn du dann noch Anleitungen findest, wie man Glaubenssätze auflösen kann … und du machst und tust und strengst dich an … und es funktioniert bei dir einfach nicht – dann ist der Frust groß. Doch Stopp! Suche auf gar keinen Fall die „Schuld“ daran bei dir. Denn an deinem Einsatz hat es wahrscheinlich nicht gelegen.
Die meisten Anleitungen sind zu kurz gedacht
Denn es gibt zwar eine Menge Anleitungen, um Glaubenssätze aufzulösen. Doch aus meiner Erfahrung heraus taugen die meisten für die tieferliegenden Glaubenssätze gar nichts. Eher einfache Glaubenssätze lassen sich mit dem jeweils genannten Vorgehen tatsächlich auflösen.
Aber du würdest nicht hier mitlesen, wenn das bei dir geklappt hätte.
Lass mich raten: Bei einigen Glaubenssätzen hat es geklappt. Und bei einigen nicht. Und bei denen es nicht geklappt hat, stellst du fest: sie sind hartnäckig und in ihren Auswirkungen ziemlich ätzend, gravierend, störend und machen sich negativ in einem wichtigen Lebensbereich bemerkbar. Wenn du Glück hast, ist es nur ein Bereich.
Aber wie gesagt: Du bist nicht schuld, wenn du das mit den üblichen Glaubenssätze-weg-Beschreibungen nicht hinbekommen hast. Heute habe ich die 3 letzten Mythen in den Blick genommen.
Doch bevor wir dazu kommen, hier noch mal in der Übersicht die wichtigsten Hinweise auf meine vorherigen Artikel.
Diese 4 Mythen „So funktioniert Glaubenssätze auflösen“ hast du bereits kennen gelernt
In Teil 1 und Teil 2 der Serie „Glaubenssätze auflösen“ habe ich dir bereits eine Menge Lesefutter gegeben. Wesentlich finde ich den Hinweis, dass Glaubenssätze Neuronenmuster im Gehirn sind. Deshalb sind sie allein mit dem Verstand und mit kognitiv orientierten Methoden wie Denken-Reden-Analysieren oder Gesprächstherapie oder Reflektieren nur wenig bis gar nicht zu verändern.
Denn dazu musst du auch auf die Ebene des Unterbewusstseins kommen. Weil Glaubenssätze im Unterbewusstsein entstehen . Und du kannst sie auch nur dort verändern. Punkt.
Diese Mythen habe ich dir bereits vorgestellt:
Mythos 1: Neu gegen alt = fertig!
Mythos 2: Yoga, Qi Gong, Feldenkrais & Co. verändern den Glaubenssatz
Mythos 3: Die Kindheit in einer Gesprächstherapie bearbeiten ist der Schlüssel
Mythos 4: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt
Lass und gleich weitermachen mit den letzten drei Mythen, die ich entdeckt habe.
Mythos 5: Think positiv!
Vielleicht kennst du auch diese Empfehlung: „Wähle aus, wie du positiv über eine Sache denken oder dich in einer Situation verhalten willst. Wähle aus.“ Das ist durchaus eine sehr gute Vorgehensweise. Wenn es dabei bleibt, reicht das für die meisten Glaubenssätze aber nicht.
An anderen Stellen wird direkt Positives Denken empfohlen, um Glaubenssätze zu verändern. Positives Denken kann durchaus eine Veränderung bewirken. Kann etwas abmildern. Das hast du vielleicht auch schon erlebt. Und dass Positives Denken bei vielen Sachen sehr gut funktioniert.
Aber … manches Mal funktioniert Positives Denken eben nicht.
Vielleicht hast du auch schon die Erfahrung gemacht?
Ehrlich gesagt, hat bei mir vor über 25 Jahren, als ich Positives Denken gemacht habe, gar nix in „positiv“ funktioniert. Das war wirklich frustrierend. Und klar war: Es lag an mir. Denn die Methode an sich ist ja wirkungsvoll und bewährt. Nur bei mir nicht. Ergo, es lag an mir. Das hat der Kursleiter damals sehr deutlich gesagt. Wie gut, dass ich solche unqualifizierten Äußerungen heute entsprechend einordnen kann.
Denn Positives Denken ist grundsätzlich eine tolle Technik. Aber manchmal kann – wie man so schön sagt – der Schuss auch nach hinten losgehen.
Es kann sogar noch schlimmer kommen
Denn manchmal tritt bei dem Positiven Denken sogar das Gegenteil ein. Positives Denken kann sogar kontraproduktiv sein. Weil es durch den „positiven“ Satz, der auf den negativen Glaubenssatz prallt, zu einem inneren Konflikt kommen kann.
Denn der alte Glaubenssatz steuert dich in die eine Richtung, während gleichzeitig das neue, positive Denken, das täglich wiederholt wird, in die andere Richtung führt.
Das ist eine klassische Ziel-Kollision.
Beides geht nicht.
Und dadurch hat dein System einen Konflikt.
Das Ergebnis ist in der Regel: Dann wird der „alte“ Satz bleiben.
Typisch ist auch, dass man durch die Ziel-Kollision inneren Druck verspürt. Und dass man nicht weiß, wie man das auflösen soll. Außer noch intensiver „Positives Denken“ zu machen, was den Konflikt auf der unbewussten Ebene immer weiter anheizt. Dazu kommt dann noch das Gefühl des Versagens, weil man es nicht geschafft hat, durch das bei allen anderen so erfolgreiche Positive Denken seine eigenen Denkmuster zu verändern. Dabei ist nur mit der Übung „Positives Denken“ nicht genug Reichweite und Tiefe da, um die Glaubenssätze ernsthaft zu verändern.
Und die unbewussten Ursachen dafür kann man schon gar nicht lösen. Oder wie denkst du darüber?
Mythos 6: Darüber lesen und nachdenken löst den Glaubenssatz auf
Das erscheint mir manchmal wie eine Beschwörung. Die aber zugegeben nicht nur Glaubenssätze betrifft. Sondern Gedanken, Gefühle, Beziehungen, Situationen, schlichtweg alles brauchen wir angeblich nur von jemand anderem Schlauen erklärt zu bekommen (direkt, Vortrag, Seminar, Buch, YouTube-Video) und schon verstehen wir und denken darüber nach und schwupp! schon isser wech der Glaubenssatz.
Also die typische Anregung: Lies und denke darüber nach. Und das verändert den Glaubenssatz.
Ich will hier nicht rumkritteln oder stänkern. Denn vielleicht hat das bei dir bereits funktioniert. Das will ich dir gar nicht ausreden, wenn es für dich so funktioniert.
Aber.
Für die meisten Glaubenssätze funktioniert das nicht.
Dabei klingt alles so logisch und objektiv. Also muss das doch klappen.
Denn du liest, dass Glaubenssätze negativ sind. Und dass du als erstes deine Glaubenssätze erkennen musst. Was durchaus – zumindest teilweise – richtig ist.
Das Problem ist nur ein Wort: erkennen.
Denn dass das wenige, was dein Verstand erkennt, nicht mal die Spitze vom Eisberg in deinem Unterbewusstsein ist, wird nicht geschrieben. Dass die Hirnforschung davon ausgeht, dass lediglich drei bis fünf Prozent bewusst sind. Der Rest ist unbewusst. Was unbewusst ist, kann vom Verstand nicht bearbeitet werden.
Du kannst die AUSWIRKUNGEN eines Glaubenssatzes mit dem Verstand erfassen.
Du kommst mit dem Verstand/Bewusstsein/Logik/Großhirn nicht auf die unbewusste Ebene.
Ich nenne das so: Du kannst mit Denken keinen Glaubenssatz verändern. Weil das Unterbewusstsein kognitions-freie Zone ist.
Unbewusstes ausschließlich mit dem Verstand erkennen zu wollen funktioniert nicht.
Das sagt dir aber keiner. Stattdessen kannst du in solchen Anleitungen lesen, dass du bereit sein musst, dich Neuem zu öffnen. Und dass du deine bisherigen Glaubenssätze hinterfragen musst.
Beides ist ja richtig. Aber es ist doch nicht die Medizin! Das beschreibt lediglich, welche Haltung förderlich ist, wenn du in einen Veränderungsprozess einsteigst. Aber das allein verändert keinen Glaubenssatz in deinem System.
Es bessert sich vielleicht ein bisschen oder in Teilbereichen. Aber die tiefen Programme werden in der Regel nicht davon betroffen.
Schade, oder? Es klingt so gut: lesen plus nachdenken = erledigt.
Leider (meist) nein.
Mythos 7: Den lass ich jetzt los! oder „wech is wech“!
Auch das kann man als Hinweis zum Auflösen von Glaubenssätzen lesen: Entscheide dich bewusst, den Glaubenssatz loszulassen. Denn der Glaubenssatz ist negativ. Also entscheide dich – JETZT – ihn bewusst loszulassen.
Oft findest du das: Denke an deinen Glaubenssatz – und dann lasse ihn los.
Es klingt sehr schön. Schön einfach.
Eine einfache Entscheidung: Der Satz ist negativ, überholt (hey, das ist richtig, klar ist er überholt) und man sagt sich dann: „Ich lasse den Glaubenssatz, dass ich XY von mir denke, jetzt los!“
Erinnert dich das vielleicht ein wenig an Neu gegen alt = fertig! Da wurden allerdings dann fünf bis 12 oder mehr Schritte noch dazwischengeschaltet.
Wie du dir mittlerweile denken kannst, gehören für mich beide Strategien in den Bereich der Mythen.
Ich so: Ich lasse meinen Glaubenssatz los! Und dann mein Leben so: NÖ!
Alle 7 Mythen kennst du jetzt. Und nun?
Ich habe ganz am Anfang dieser Serie geschrieben, dass du mir nichts glauben musst. Wenn bei dir das, was ich als Mythos bezeichne, hervorragend funktioniert, dann hast du Recht. Punkt.
Aber dann hättest du normalerweise nicht bis hierhin gelesen. Mich interessiert auch weniger eine inhaltsschwere Debatte, wer Recht oder Unrecht hat oder warum. Ich bin da pragmatisch.
Wenn du ähnliche Erfahrungen gemacht hast, wie ich es beschrieben habe, dann wollte ich dir vor allem eins vermitteln: Du bist nicht schuld.
Du. Bist. Nicht. Schuld.
Es liegt nicht daran, dass du es nicht genug „gewollt“ hast.
Oder dass du dich nicht genug angestrengt hast.
Oder dass du falsch bist oder willensschwach oder ganz gruselige Glaubenssätze hast, die nicht zu verändern sind.
Du bist nicht schuld.
Wenn es nicht an dir liegt, woran dann?
Dass viele Glaubenssätze nicht aufzulösen sind, liegt an dem Vorgehen und an den Methoden.
Und die „gängigen“ Vorgehensweisen sind für tiefere Glaubenssätze schlicht und ergreifend nicht geeignet. Weil es ein kognitives Vorgehen ist. Und weil das im Unterbewusstsein nicht die Neuronenmuster verändert und damit die automatischen Programme nicht umschreibt.
Und lass mich eins ganz deutlich sagen: Du kannst deine ganz tiefen Glaubenssätze nicht selbst lösen. Denn dann wärst du Klient und Coach zugleich. Da kommen selbst die Profis, beispielsweise Coaches, Beraterinnen und Therapeuten an ihre Grenzen.
Ich sehe zwei Möglichkeiten:
- Du brauchst Methodenkenntnis und wie du deinen Prozess steuerst.
- Oder du brauchst einen Profi, der über das passende Handwerkszeug, sprich Methoden und Prozesssteuerung, verfügt, um auf dieser Ebene zu arbeiten.
Wer Methoden einsetzt, die dem Unterbewusstsein helfen, ist auf dem richtigen Weg. Denn es geht letztendlich darum, Methoden zu nutzen, die das Unbewusste klären, lösen, korrigieren und wenn es erforderlich ist, ins Bewusstsein geben, was zu lernen war.
Und übrigens: ÜBERRASCHUNG! Der Glaubenssatz, der einem bewusst ist, ist fast nie das Thema, um das es tatsächlich geht!
Das eigentliche Thema herauszufinden, DAS ist die hohe Kunst bei dem Auflösen von Glaubenssätzen. Und dann mit den richtigen Methoden mit dem Unterbewusstsein so zusammenarbeiten, dass es den alten Glaubenssatz wirklich lassen und einen neuen, konstruktiven einsetzen kann.
Es ist doch so: Das, was du im Internet nachlesen kannst, ist nicht das, was ein Coach einsetzen würde, wenn du in ihre oder seine Praxis kommst. Da werden ganz andere Methoden und Techniken gennutzt. Und die sind dann wirksam. Doch bedenke bitte, dass die Methode an sich noch keinen Erfolg garantiert. Die Wirksamkeit hängt immer auch von der Person und deren Gesamtqualifikation ab. Aber das hast du dir sowieso schon gedacht, dass es da Unterschiede gibt.
Einige Methoden nenne ich dir gern
Es gibt heutzutage wirklich eine Menge Techniken, die sehr gut in Sachen Glaubenssätze aufräumen. Es ist hier nur ein kleiner Auszug. Recherchiere weiter, was dich interessiert:
- Klopftechniken wie EFT, MFT, TFT, MET, TAT u.a. Starte vielleicht hier bei Wikipedia. Meine Favoriten sind MFT und EFT, deshalb arbeite ich auch mit diesen Techniken.
- Rein mentale Techniken: BSFF oder CQM Ich arbeite mit beiden Techniken. BSFF ist meine 1A-Methode sowohl für meine Coachings als auch für meine Selbstcoachingkunden. Die lernen bei mir BSFF. Wenn du mehr über Selbstcoaching wissen willst, dann wirst du auf meiner Seite Mein Selbstcoaching fündig.
- Systemisches Arbeiten: Fang vielleicht bei Wikipedia mit deinen Recherchen an. Manchmal braucht es eine Gruppenaufstellung, oft reicht Einzelarbeit. Ich setze beispielsweise Strukturaufstellungen in der Einzelarbeit ein.
Wenn du eine Übersicht über die Forschung einiger der bisher genannten Verfahren lesen möchtest, schau hier bei Peter Klein, wo es verständlich und übersichtlich dargestellt ist. - Hypnose: Beginne bei Wikipedia an und arbeite dich dann durch. Ich arbeite zwar auch mit Hypnose, aber nicht zu diesem Thema.
- weitere Verfahren: Matrixarbeit, schamanische Techniken, EMDR, NLP, Wingwave, 2-Punkt-Techniken, Fernmatrixen, vieles, was unter Psycho-Kinesiologie läuft usw.
Ergänze bitte im Kommentar zu diesem Blogartikel Techniken, die in Sachen Glaubenssätze wirksam sind. Gern auch mit Empfehlungslink. Und ja, verlinke gern auch auf deine Seite, wenn du selbst mit passendem Setting arbeitest.
Es gibt wirksame Techniken – und doch …
Es sind gute Zeiten, denn wir haben wirklich sehr wirksame Methoden zur Verfügung.
Aber allen diesen Techniken ist gemeinsam: Sie stehen nicht in einem Artikel mit 100 Wörtern. In der Regel wirst du bei jemandem einen Termin buchen oder Vorgehen und Technik lernen im realen Leben oder online kleinschrittig lernen.
Das hat mit zwei Dingen zu tun: Dem Grad der Kenntnis (Laie:Profi) und die Sorgfaltspflicht.
Dein Auto reparierst du doch auch nicht selbst
Wenn du Glaubenssätze bearbeiten willst, brauchst du nicht mehr vom gleichen, sondern etwas anderes. Deshalb übrigens mein Slogan ANDERS GEHT IMMER. Du brauchst dann ein völlig anderes Vorgehen als das, was du bisher gemacht hast und das, was die meisten Menschen machen. Und das, was du brauchst, kannst du wahrscheinlich nicht.
Und was tust du, wenn du etwas nicht kannst? Genau. Du lernst es bei jemandem, der es kann und der es dir auch beibringen kann. Oder du bezahlst jemandem, der dies als Leistung anbietet. Das machst du beim Elektriker so und bei der Webdesignerin. Entweder als Laie selbst rangehen mit allen Konsequenzen, was Qualität und Quantität angeht. Oder du bezahlst jemanden. Warum sollte das bei Glaubenssätzen bearbeiten anders sein? Auch da kommt jeder seriöse Profi weiter als der Laie.
Laien sind Laien, das ist so
Der zweite Grund, weshalb du von den eigentlich wirksamen Techniken keine 1000-Worte-Artikel liest, hat mit der Verantwortung zu tun. Manche Dinge könnte man vermitteln. Und man würde es vielleicht sogar for free machen … was allerdings Quatsch ist, denn es ist ja in meinem Fall mein Beruf, mit dem ich Geld verdiene, um meinen Bäcker, mein T-Shirt und mein Auto zu bezahlen.
Also selbst wenn man es for free anbieten wollte, hat man als Coach oder Therapeutin bei bestimmten Techniken und Beschreibungen eben auch eine Sorgfaltspflicht.
Und man weiss nicht, was die Menschen, die man nicht kennt, damit machen. Und wie es sich in deren Fall auswirkt. Was an Vorgeschichte da ist. Ob sie sich helfen können, wenn dann psychologische Prozesse wirklich in Gang kommen. Die meisten Menschen können das alleine nicht.
Woher auch? Das haben wir nicht gelernt.
Hochwirksame Techniken funktionieren durchaus auch in den Händen von Laien. Aber man legt bestimmte Vorgehensweisen einfach nicht in die Hände von Menschen, die nicht einschätzen können, was sie damit auslösen. „Bestenfalls“ funktionieren die Techniken dann nicht, weil das innere Sicherheitssystem alles blockiert. Das ist dann sehr gut.
Und deshalb sind bestimmte Techniken eben auch nicht Allgemeinwissen. Sondern nur dessen kleine Schwestern und Brüder, die schon wirksam, aber eben teilweise begrenzt sind. Durch diese Begrenzung sind sie auch für die Hände von Laien geeignet.
Was muss gegeneinander abgewogen werden?
Die von mir als „Mythen“ bezeichneten Vorgehensweisen sind also in der Regel sicher. Ich bin Trainerin, Coach, Heilpraktikerin Psychotherapie und Autorin. Da gilt es für mich immer wieder aufs Neue zu entscheiden, was ich in den „offenen Bereich“ gebe.
„Offener Bereich“ heißt, dass ich nicht weiß, wer was in welcher Situation, Vorgeschichte, Kenntnisstand, Krisenstand mit dem zur Verfügung gestellten Wissen macht. Ich kenne die Menschen nicht und habe keinen Kontakt.
„Offener Bereich“ heißt es also immer abwägen zwischen Wirksamkeit und Sicherheit. Beides auf 100 Prozent geht im „offenen Bereich“ nicht.
Wenn du die Techniken aus meinem „inneren Kreis“ willst, dann erfordert das einfach ein anderes Vorgehen. Dann brauchst du Zeit und na klar, du brauchst Geld. Geld, das du in dich und in dein Leben investierst. Entweder, um Selbstcoaching zu lernen oder um dir einen Coach zu suchen.
Übrigens investierst du nicht in einen Kurs oder in einen Coach. Du investierst in dich.
Und dann kommst du bei den tieferen Glaubenssätzen weiter. Und je eher du anfängst, die alten Glaubenssätze aufzulösen, zu drehen, zu überschreiben oder zu löschen, desto klarer sind deine Gedanken, desto hilfreicher deine Gefühle, desto souveräner dein Verhalten und desto besser dein Ergebnis.
Hat das, was du gelesen hast, bis hierher für dich Sinn gemacht? Hast du vor allem aufgehört, dir die Schuld zu geben, dass du deine Glaubenssätze nicht auflösen konntest, obwohl du alle 18,5 Schritte wie beschrieben gemacht hast? Das war mir das wichtigste.
Denn du kannst ganz viel an dir selbst arbeiten. Ja, du solltest auch deine persönliche Entwicklung selbst in die Hand nehmen. Und na klar, das solltest du nicht nur, das kannst du auch!
Vielleicht erkennst du aber auch, dass es jetzt etwas anderes braucht, um weiter zu kommen. Vielleicht denkst du „Hey, jetzt ist Schluss mit rumwurschteln!“. Dann schau doch auf meine Coachingseite und den Bereich Selbstcoaching.
Ich freue mich, wenn du bei mir weiterliest und wenn wir zusammen arbeiten. Denn das Auflösen von Glaubenssätzen ist meine Spezialität.
Welche Fragen kann ich dir beantworten? Welche Gedanken beschäftigen dich? Schreib jetzt einen Kommentar.
LG, Wera
WAS IST EIGENTLICH DIESES BSFF?
Liebe Wera,
ich hab persönlich gute Erfahrungen mit Matrixarbeit und schamanischen Techniken gemacht.
Grundsätzlich möchte ich vorausschicken, es ist mit beidem „nicht zu spielen“. Einfach so aus Jux und Tollerei ein paar schamanische Rituale ausprobieren, weil man „geil auf ein bisschen Hokus-Poskus“ ist, ist keine gute Idee. Die Geschichte geht ordentlich ans Eingemachte.
Für mich war eine schamanische Arbeit damals „der letzte Ausweg aus einer ausweglosen Lage“. Meine Hoffnung war: ich mach das jetzt und dann wird alles gut. Die Erfahrung mit den Ritualen war intensiv, interessant, und motivierend. Erst als ich nach dem Wochenende wieder in den Alltag eintauchte, zeigte sich, dass ich „da wo eingetaucht und etwas im Unterbewusstsein berührt hatte“, was mich im Alltag noch mal ganz schön aus der Bahn warf. In dieser Phase habe ich es bereut, mich dem ausgesetzt zu haben. Ich dachte, das hast du notwendig gehabt, warum musstest du nur daran rühren. Als ob nicht schon so alles schlimm genug gewesen wäre. Fast ein Jahr hab ich an der Sache geknabbert. Und heute kann ich nur sagen: GUT SO. Ich hab das gebraucht. War notwendig für die Bewusstwerdung und Weiterentwicklung. Vorher war ich eine Raupe. Dann hab ich mich eingesponnen – und in meinem engen Kokon „gelitten“. Dabei bin ich gewachsen, ohne dass es mir da schon bewusst gewesen wäre. Ich bin gewachsen, weil ich in diser Zeit alles Erdenkliche für mich tat, um diesen wunden Punkt zu heilen, den Schmerz zu überwinden, die Befindlichkeit, die Übzeugung, den hinderlichen Glaubenssatz hinter mir zu lassen … Ich hatte kompetente Leute an meiner Seite, die mich darin unterstützt haben – energetisch, mental, mit all ihrem Wissen, ihrem Können und ihrer Liebe. Als die Zeit reif war, konnte ich mich aus dem Kokon befreien und mich entfalten und Schmetterlingsflügel bewundern. Manchmal muss man einfach auch Geduld haben und die Dinge sich entwickeln lassen. Zu oft erwarten wir unmittelbare Erfolgsergebnisse und sind enttäuscht, wenn sie sich nicht prompt einstellen. Dann denken wir, es hat nicht funktioniert – oder schlimmer noch, den Schaden sogar vergößert. Das dachte ich damals in der „Kokon-Phase“ auch. Heute bin ich mit dieser Zeit ausgesöhnt. Ich weiß, sie war notwendig, damit ich heute die sein kann, die ich bin. So jedenfalls lautet meine Erkenntnis aus der Erfahrung.
Danke für den interessanten Arikel, Wera.
Alles Liebe
Bella
Liebe Bella,
danke fürs Teilen deines Prozesses. Was für ein spannender Beitrag. Und ja, die schamanischen Techniken sind tiefenwirksam. Sie orientieren sich noch weniger als andere Techniken an dem, was der Verstand will und was er weiß. Sie richten sich nach etwas, was ich „meinen vorher festgelegenten Seelenplan“ nenne. 😉
Und wie schön von deinen Wachstums- und Befreiungsphasen zu lesen.
Und ja: Es braucht Zeit. Aber danach ist es einfach herrlich und alles hat sich „gelohnt“. Genau, wie du es so schön mit dem Schmetterlingsbild beschreibst.
Habe ich zum Schmetterling nicht letztens etwas von dir gesehen? Gelesen habe ich nicht, aber gesehen. Wenn du das warst und magst, kannst du gern einen Link teilen, wenn es hier zum Thema passt.
LG, Wera