Vielleicht ist dir dein innerer Perfektionist, der dir Druck macht, sehr gut bekannt? Lass uns gleich mitten reinspringen ins Thema. Denke nur ganz kurz an eine Situation, wo es dir besonders wichtig war, dass alles gelingt. Dass alles so klappt, wie du es dir vorgestellt hast. Wofür du gearbeitet, geschuftet und alles gegeben hast. Okay, du bist drin in deinem inneren Bild? Und du gehst jetzt kurz in Gedanken einige Tage vor die Situation, dann am Vortag, dann eine Stunde und dann unmittelbar vorher.

Wie geht es dir kurz vor dem Ereignis? Welche Gefühle und Gedanken tauchen auf? Registriere es kurz.

Wenn deine Gedanken und Gefühle in diese Richtung gehen, ist dein innerer Perfektionist höchst aktiv:

  • Ich schau mir das lieber noch mal an.
  • Ich überprüfe besser alles noch einmal.
  • Ich lass noch mal … draufschauen und checken.
  • Ich mache doch besser …
  • Ich mache vorsichtshalber noch …
  • Ich nehme als Reserve noch … mit.

Hut ab, wenn du recht entspannt und zuversichtlich warst. Kompliment, wenn alles so gut geklappt hat, wie du es dir vorgestellt hast. Wenn dir aber der eine oder andere Gedanke vertraut vorkommt, lies weiter. Dann war es der innere Perfektionist, der sich gemeldet hat.

Der  Perfektionist ist einer von vier Supertypen. Ich beschreibe erst einmal die vier Supertypen. Hier sind sie!

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Ich stelle dir in meiner Supertypen-Serie die vier innere Typen vor, die gern am Rädchen drehen, so dass du nicht dein Potential abrufen kannst. Das ist nicht nur der Perfektionist, den wir uns heute anschauen. Nein, er hat noch drei Kumpels. Die lernst du nach und nach kennen. Konkret und mit Tipps, wie du Ordnung in deine „innere Truppe“ bekommst. Denn sie verbünden sich gar zu gern und spielen sich locker die Bälle zu, während du doch nur dein Bestes geben willst.

Kurze Vorstellungsrunde, bevor es in die Details geht: Der Perfektionist, der Pessimist, der Kritiker und das Opfer sind die 4 Supertypen.

Und heute es geht es um tatata, Vorhang auf: Der Perfektionist

Der Perfektionist ist der, der Druck macht

Der Perfektionist macht dir Druck, immer und ständig alles besser zu machen. Er schickt dir das Gefühl, dass deine Arbeit nie gut genug ist. Der innere Perfektionist spielt an den Stressknöpfen herum wie kaum eine andere Angst. Manchmal sogar bis zum Burnout.

Halt! Hast du gerade Angst gelesen?

Ja, die vier Supertypen verdecken deine Angst. Jeder hat seine Zuständigkeit. Sie sind aber oft dicht beeinander. Ehrlich gesagt: Meist ist es ein ganz schöner Mischmasch und sie wechseln sich auch gern rasend schnell ab. Doch zurück zum Perfektionisten und der Angst.

Unter dem Perfektionismus schimmert die Angst, nicht gut genug zu sein und nicht mithalten zu können. Das kommt von äußeren Einflüssen, die auch dich dazu bringen, dich (übermäßig) mit anderen zu vergleichen. Und vielleicht kennst du auch das Gefühl, nie zufrieden mit der eigenen Mühe und Arbeit zu sein. Voila! der Druck ist erfolgreich aufgebaut.

Perfektionismus scheint die Lösung zu sein, denn du machst und tust und machst und tust alles, um dich abzusichern. Druck pur!

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Der Perfektionist in dir hat eine Schutzfunktion

Bei allem, was er tut, will dich dein innerer Perfektionist lediglich schützen. Nämlich davor, dass du versagst. Dass du nicht mithalten kannst und nicht zeigen kannst, was du drauf hast. Letztendlich: dass du für Andere nicht wirklich nützlich bist und damit nicht dazugehören kannst. Das sind in der Regel völlig unbewusste Gefühle.

Mache dir klar: Vergleichen bringt nichts. Natürlich bist du anders! Natürlich bist du einmalig. So wie du bist, bist nur du! Stoppe das Vergleichen.

Und bearbeite die Angst, nicht zu genügen, Kritik zu ernten und dass Menschen dich ablehnen oder sich zurückziehen, wenn dir Fehler unterlaufen. Denn der Perfektionist tut alles dafür, dass dir keine Fehler unterlaufen. Er hat quasi einen „Fehler-Verhinderungs-Auftrag“. Doch wenn er über das Ziel hinausschießt, dann geht es dir schlecht mit deinem inneren Perfektionisten.

Statt dir damit zu helfen, dass du wirklich dein Bestes geben kannst, verunsichert er dich und baut Druck auf. Wenn er sehr mächtig ist, baut er permanten Druck auf. Kommt dir das bekannt vor?

 

3 Tipps für neue gedankliche Gewohnheiten, um mit dem Perfektionisten umzugehen

Tipp 1: Stoppe das Vergleichen

Du bist einmalig! Nur du bist, wie du bist. Und darüber solltest du nach und nach eine tiefe Freude in dir entwickeln. Ich werde demnächst ein Webinar zu diesem Thema geben. Darin verrate ich dir meinen positiven Powersatz.

Hör auf, dich zu vergleichen. Außer: Vergleiche dich mit dir selbst. Das ist erlaubt und sogar förderlich. Vergleiche dich zum Beispiel mit dir vor sechs Monaten oder vor einem Jahr. Oder bevor du die Fortbildung gemacht hast. Du verstehst, was ich meine: Vergleiche dich mit dir selbst.

Und, wie sieht jetzt deine Bewertung aus?

Tipp 2: Dein Bestes geben ist gut genug

Das zweite, was du machen kannst, ist die Frage: Gebe ich gerade mein Bestes bzw. habe ich mein Bestes gegeben?!? Ändere deine alte Bewertung, dass das Beste, was du gibst, nicht gut genug ist. Deine neue gedankliche Gewohnheit lautet: Ich gebe mein Bestes und das ist gut genug.

Tipp 3: Lege fest, welcher Einsatz wirklich notwendig ist.

Überprüfe, ob bei dem, was du tust, mit weniger als 100 % immer noch ein ausreichendes Ergebnis erfolgt. Für bestimmte Aufgaben kommst du um die 100 % nicht herum. Das braucht man nicht zu diskutieren.

Und trotzdem gilt: Für die meisten Dinge sind 100 % überhaupt nicht erforderlich! Das ist für das Ergebnis nicht erforderlich. Es macht dich unproduktiv. Und den Unterschied bemerkt außer dir kein Mensch! Du brauchst es mirnicht glauben, probiere es aus. Übrigens sind 80 % als Ergebnis eine gute Übungsmarke. Und das sage ich als Ex-Perfektionistin. Es sollen sogar weniger als 80 % als Ergebnis ausreichend sein … habe ich gehört.

P.S. Die Marke geht sowieso nur bis 100 %. Auch wenn der Perfektionist dir zu gern die 130 % oder sogar die 150 % als „es ist gut genug“ vorgegaukelt. Die Skala geht nur bis 100 %. Punkt.

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Der Perfektionist mag es nicht, wenn du an deinem Mindset arbeitest

Das waren meine drei Tipps für dich. Als Expertin für das Unterbewusstsein weiß ich, dass die mentalen Muster verändert werden müssen, damit sich das Mangel- und Angstgefühl in Souveränität verwandelt. Diese mentalen Muster sind im Unterbewusstsein. Um dort etwas zu verändern, brauchst du spezielle Techniken. Meine 1-A-Technik nennt sich BSFF. Hier kannst du mehr dazu lesen.

Denn durch nur-anders-denken und nur-anders-verhalten werden die inneren Programmierungen in der Regel nicht wirklich geändert. Aber es ist ein Anfang, aufmerksam im Alltag für dich und dein Denken und Verhalten zu sein. Fang gleich damit an!

Wir haben alle innere Perfektionisten, Pessimisten, Kritiker und Opfer

Wir alle haben diese inneren Stimmen, jedoch in unterschiedlicher Ausprägung. Die mit subtilen oder auch wenig-subtilen Stimmen unseren Geist bewohnen und somit unser Fühlen, Denken und Handeln bestimmen. Meist sind diese Stimmen selbstzerstörerisch und sabotierend. Sie haben einen großen Einfluss auf die Einschätzung der eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten.

Es ist kein Wunder, dass viele Menschen nicht alles erreichen können, da sie selbst gegen sich arbeiten. Zu verstehen, welche Kräfte da am Werke sind, ist ein erster Schritt. Auch die „gute Absicht“ zu erahnen, hilft dabei, mit sich selbst ausgesöhnt zu sein. Denn wann immer du gegen dich kämpfst, wirst du verlieren. Ich habe zwar zwischendurch geschrieben „zeig mal, was eine Harke ist“. Aber die grundsätzliche Haltung ist die der Selbst-Annahme und der Selbst-Wertschätzung. Das beendet den inneren Kampf. Und die Tipps und Tricks könnten helfen. Und geeignete Techniken wie BSFF werden auf jeden Fall helfen.

Ändere deine mentalen Muster und deine Glaubenssätze, dann arbeitet der Perfektionist FÜR dich

In meiner Welt ändert sich nur dann etwas, wenn du es schaffst, deine mentalen Muster so zu verändern, dass deine Gedanken förderlich sind. Dass du dich selbst wertschätzt und an dich glaubst. Dass deine inneren Muster dir immer weniger einen Strich durch die Rechnung machen. Sondern dass sie dir helfen, ganz du zu sein und dein Bestes zu geben.

Willst du das?

Dann fang an!

Mache dir als klar, welche der 4 Super-Persönlichkeiten in welchen Anteilen in dir vertreten sind. Wieviel Anteil hat der Perfektionist? Wieviel der Pessimist? Wieviel der Kritiker? Wieviel das Opfer? Zusammen kommen 100 % heraus. Deshalb stelle ich dir in meinen nächsten Beiträgen die anderen drei „Kumpels“ des Perfektionisten vor.

Entwickle Ideen, wie du zukünftig mit dem jeweiligen „Schurken“ umgehen willst. Bleib dran, denn du machst es für dich. Und du bist zäh genug, dass du etwas veränderst. Du kannst das. Verzeih dir Rückfälle. Bleib liebevoll und beharrlich dran, du schaffst das!

Wenn du denkst, dass du doch lieber gleich die Technik nutzen würdest, mit der du in deinen Glaubenssätzen und mentalen Mustern aufräumen kannst, dann lerne, wie du die Methode BSFF anwendest. Sagte ich schon, dass du dann mit deinem Unterbewusstsein direkt zusammenarbeitest? Unglaublich, aber genauso ist es! Du kannst das dann auch.

LG, Wera
Expertin für das Unterbewusstsein

P.S. Hier kommst du zu meinem BSFF-Selbstlernkurs.

Wähle aus 12 Powersätzen deinen Favoriten für Erfolg, Motivation und Selbstvertrauen, um endlich dort anzukommen, wo du hin willst