Wahrscheinlich kennst du diese sehr schöne östliche Geschichte? Dann lies sie trotzdem. Und frage dich dabei: Was kann ich heute daraus lernen?
Das Geheimnis der Zufriedenheit
Es kamen einmal ein paar Suchende zu einem alten Zenmeister. „Herr“, fragten sie „was tust du, um glücklich und zufrieden zu sein? Wir wären auch gerne so glücklich wie du.“ Der Alte antwortete mit mildem Lächeln: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich.“
Die Fragenden schauten etwas betreten in die Runde. Einer platzte heraus: „Bitte, treibe keinen Spott mit uns. Was du sagst, tun wir auch. Wir schlafen, essen und gehen. Aber wir sind nicht glücklich. Was ist also dein Geheimnis?“ Es kam die gleiche Antwort: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ist und wenn ich esse, dann esse ich.“
Die Unruhe und den Unmut der Suchenden spürend fügte der Meister nach einer Weile hinzu: „Sicher liegt auch Ihr und Ihr geht auch und Ihr esst. Aber während Ihr liegt, denkt Ihr schon ans Aufstehen. Während Ihr aufsteht, überlegt Ihr wohin Ihr geht und während Ihr geht, fragt Ihr Euch, was Ihr essen werdet. So sind Eure Gedanken ständig woanders und nicht da, wo Ihr gerade seid. In dem Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft findet das eigentliche Leben statt. Lasst Euch auf diesen nicht messbaren Augenblick ganz ein und Ihr habt die Chance, wirklich glücklich und zufrieden zu sein.“ (Quelle unbekannt).
Womit hat Zufriedenheit für dich zu tun? Fettes Auto, schöner Urlaub oder doch etwas anderes?
Zufriedenheit ist für jeden Menschen etwas anderes und wie die Geschichte zeigt, hat Zufriedenheit viel mit der eigenen Einstellung, Haltung und Aufmerksamkeit zu tun.
Zufriedenheit und sie zu erhalten, bedeutet, sensibel auf die eigenen Gefühle, Gedanken, körperlichen Hinweise und seelische Fingerzeige zu achten.Oft verlieren wir aber gerade im Alltag das, was uns wichtig ist, aus dem Blick.
Je mehr das, was uns wichtig ist, aus unserem Alltag verschwindet, desto größer wird unsere Unzufriedenheit.
Damit dir das nicht mehr passiert, lade ich dich zu einer Übung für deinen Alltag ein.
Hier ist deine Zufriedenheitsübung
- Schreibe zehn Dinge auf, die du gern machst.
Oder die du früher, vielleicht als Kind, gern gemacht hast. Oder Dinge, die „man“ in deinem Alter, in deiner Lebensphase angeblich nicht mehr macht, die dir aber irgendwann einmal und vielleicht auch heute wichtig sind. Oder Dinge, die in deiner Umgebung niemand macht und die du deshalb auch nicht mehr machst.
WAS MACHST DU GERN? - Wann hast du das zuletzt gemacht?
Trage den ungefähren Zeitraum/Datum ein. - Was wird deutlich?
Wenn du deine Übersicht betrachtest, was fällt dir auf? - Der erste Schritt zur Veränderung.
Wähle deine Lieblingsbeschäftigung aus, die du innerhalb der nächsten Woche tun wirst.
Und dann setz es um. MACH.ES!
Hänge deine Liste gut sichtbar auf. Oder hefte sie in dein persönliches Ideenbuch, Entwicklungsbuch oder wie immer du es nennst. Oder fotografiere die Liste ab und nimm sie als Bildmotiv für deinen PC, Tablet oder Smartphone. Selbst wenn das beispielsweise auf dem Smartphone nicht wirklich lesbar ist, erinnert das Foto dich daran, Dinge in den Alltag einzubauen, die dir gut tun.
Nimm also immer wieder deine Liste in die Hand und suche dir eine deiner Lieblingsbeschäftigungen heraus. Du wirst sehen, dass deine Zufriedenheit von ganz alleine steigt, wie ein kräftiger Sonnenstrahl im Alltag.
Hinterlasse einen Kommentar mit einer „Kleinigkeit“, die dir gut tut. Das erinnert und inspiriert auch andere. Also: Schreib auf, was eine deiner Lieblingsbeschäftigungen ist.
Autorin: Wera Nägler – www.wera-naegler.de
Finde dich selbst und behalte dich