Eins-zwei-drei im Sauseschritt … von der Hetze des Tages getrieben, würden viele Menschen gern „abschalten“. Doch wie genau soll man das tun, fragen sie sich . Wenn mich das jemand fragt, sage ich meist: „Als erstes könntest du etwas anders machen als bisher. Wenn du alles so machst, wie du es immer gemacht hast, wirst du das bekannte Ergebnis haben.“ Das leuchtet ein (und ist ja nicht wirklich eine Überraschung). Deshalb die Frage: Sind Sie bereit, etwas anderes zu machen? Sonst bleibt’s beim Gedankenkarussell und „eben noch schnell“ und „ich muss noch“ und „hätte ich doch“ …

Bereit? Die folgende Anleitung ist eine gute Kombination aus Hilfestellungen für den Körper und den Geist. Damit sollte es fast allen gelingen, ihren inneren Hetzer/Antreiber/Aktivisten zu umgehen und wirklich gut in die Entspannung zu kommen. Probieren Sie es aus, ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei.

Fangen Sie an, indem Sie sich in den nächsten Minuten auf einen oder mehrere der folgenden Punkte konzentrieren.

Strecken Sie die Zungenspitze in Ihr Gaumendach (oder von hinten gegen die Schneidezähne). Verbringen Sie einige Minuten damit, verschiedene Muskelgruppen in Kiefer und Gesicht zu entspannen.
So geht’s etwas leichter: Wenn das nicht auf Anhieb gelingt, versuchen Sie ganz entspannt z. B. das linke Ohr wahrzunehmen, die rechte Augenbraue, die Nase, die Stirn, den Hinterkopf … Sie können das systematisch machen oder auch entspannt die Bereiche „anfahren“, die Ihnen einfallen. Sonst legen Sie sanft die Fingerspitzen an entsprechende Stellen.

Vielleicht gelingt dieses gut oder noch besser?

Legen Sie eine Hand auf Ihr Herz und die andere auf Ihren Bauch. Schließen Sie die Augen. Atmen Sie tief über Ihre Nase ein und zählen Sie bis 6, während Sie den Bauchraum ausdehnen. Warten Sie einen Moment, bevor Sie wieder langsam ausatmen und den Vorgang wiederholen.
So geht’s etwas leichter: Wenn Sie anfangs nicht bis „6“ einatmen können, dann so lange, wie Sie es ohne Verkrampfung schaffen. Steigern tun Sie sich dann schon von ganz allein. Am einfachsten gelingt es, wenn Sie das Atmen „vergessen“ und sich auf die Hand konzentrieren, die auf Ihrem Herzen liegt.

Vielleicht ist das etwas für Sie?

Spannen Sie kleine Muskelgruppen für einen Moment an und lösen Sie dann die Spannung wieder. Beginnen Sie an den Füßen und arbeiten Sie sich langsam nach oben vor, so dass sich allmählich alle Muskelgruppen völlig entspannen.
So geht’s etwas leichter: Falls Ihnen das nicht so gut gelingt, nehmen Sie erst einmal die großen Muskelgruppen wie die Oberschenkel. Oder Sie spannen beispielsweise am Anfang das ganze Bein an. Bis Sie nach und nach einzelne Muskelgruppen gezielt isolieren können. „Spielen“ Sie mit den Muskeln. Eventuell auch „chaotisch“ statt systematisch, wenn Ihnen das gefällt.

Vielleicht ist das Ihr’s?

Schließen Sie Ihre Augen und stellen Sie sich selbst an einem Ort der Erholung vor: Eine hoch gelegene Bergwiese vielleicht oder ein Seeufer. Stellen Sie sich intensiv Aussicht, Geräusche und Gerüche dieses erholsamen Ortes vor.
So geht’s etwas leichter: Entspannungsmusik oder Natur-/Vogelgeräusche können hilfreich sein. Einen Trick habe ich noch für Sie, den habe ich mal für eine Kundin ausgedacht: Halten Sie eine Hand/beide Hände oder beide Füße entspannt in eine Schale mit Wasser. Plantschen Sie verträumt mit geschlossenen Augen darin herum. So in Richtung „träge Bewegungen“ machen, ganz leicht. Und seufzen Sie immer mal. Seufzen ist gut. Probieren Sie es einfach mal aus!

Bei regelmäßiger Übung können solche Entspannungsübungen den Stress reduzieren sowie beispielsweise den Blutdruck herabsetzen. Viele Menschen fühlen sich generell ruhiger und produktiver, wenn Sie regelmäßig Entspannungsübungen machen. Aber das wissen Sie sicher längst 😉

Autorin: Wera Nägler – www.wera-naegler.de