Der Preis ist hoch. Denn was dich in deiner Kindheit geschützt hat, wendet sich jetzt so gegen dich, dass du sagst: Ich spüre mich nicht. Ich spüre mich nicht mehr. Ich fühle nicht wirklich. Ich kann nicht wirklich fühlen und sagen, ob es mir gut oder schlecht geht.

Das hat mit einem gelernten Schutzreflex zu tun.

Wenn du sagst „Ich spüre mich nicht wirklich“, zahlst du jetzt einen Preis aus deiner Kindheit

Bereits als kleines Kind haben die meisten Menschen gelernt, das Atmen zu unterdrücken. Unbewusst. Unbewusstes Ziel ist es, starke Gefühle nicht mehr zu spüren.

Wenn man flach atmet, werden Angst, Wut sowie starke Freude abgemildert.

Wenn man den Atem komplett anhält, kann man diese beängstigenden Gefühle regelrecht „ausknipsen“. Und genau das passiert.

Für ein kleines Kind beispielsweise ist es lebensbedrohlich, die Eltern lautstark streiten zu hören. Den Atem anhalten vermindert diese Angst. Kannst du dir das vorstellen? Sicher hast du das auch bereits beobachtet. Oder du erinnerst dich.

Deshalb haben so viele Menschen als Erwachsene eine „flache“ Atmung. Deshalb atmen so viele nicht bis tief in den Bauch hinein. Sie folgen ihrem „Erfolgsrezept“ aus der Kindheit:

Also: Atem anhalten = Schmerzminderung.

Das ist der eine Teil dieses unbewussten Schutzprogramms.

Atem anhalten-www.wera-naegler.deFür das „ich spüre mich nicht“ musst du dir zusätzlich einen Schutzpanzer zulegen

Neben dem Atemanhalten passiert noch mehr. Denn gleichzeitig spannen sich die Muskeln reflexartig an und verhärten. Auch dies ist wieder unbewusst.

Das hat das einzige Ziel, damit das Kind den (natürlichen, aber sanktionierten) Impuls zu schreien, zu wüten, zu schlagen oder wegzulaufen unterdrücken kann.

Mit dieser Kombination aus Atem anhalten + Muskeln anspannen klappt es dann:
1. angstauslösende Impule unter Kontrolle halten und
2. starke Gefühle nicht mehr fühlen.

Als Kind entwickelt man diese sinnvoll erscheinenden Muster, um zu überleben

Hast du das Gefühl, dass das bei dir auch so gewesen sein könnte? Oder weisst du sogar, dass es so war?

Dann lies weiter, denn das Thema ist noch nicht „durch“, nur weil du jetzt erwachsen bist.

Was in der Kindheit sinnvoll war, wendet sich dann gegen uns

Diese Überlebensmuster der Kindheit schränken uns zunehmend ein. Sie wirken sich körperlich und auch geistig-emotional aus. Äußern kann sich dies durch Angstzustände, eine resigniert-depressive Grundstimmung, Beziehungs- und Sexualstörungen bis hin zu Themen wie (beruflicher) Misserfolg, seine Ziele nicht verfolgen, reduzierte Empfindungen von Freude und Lebenslust.

Das kann so weit gehen, dass man sich quasi eine Panzerung zum Schutz „antrainiert“ hat. Bei der Betrachtung dieses Panzers, vor allem des „Brustpanzers“ dürfen zwei Namen nicht fehlen: Wilhelm Reich jund Alexander Lowen. Ich stelle hier Lowen in den Mittelpunkt, weil er Übungen entwickelt hat, um diese Panzerungen als Erwachsener wieder aufzulösen.

Bioenergetik nach Alexander Lowen : Er beschreibt den „Brustpanzer“ und entwickelte Übungen dazu

Alexander Lowen entwickelte die Bioenergetik. Das war zu der Zeit bahnbrechend. Seine speziellen Übungen lösen die Grundspannung. Denn die hat sich in der Muskulatur und vor allem in der inneren Muskulatur wie eine Panzerung festgesetzt.

Die Übungen führen einerseits zur Lockerung der Muskeln. Ebenso lösen Sie die festgehaltenen, eingefrorenen, festgesetzten Emotionen.

Denn der Körper hat alle unterdrückten Erinnerungen und Gefühle in die Muskulatur eingespeichert.

Durch die Körper-und Atemübungen der Bioenergetik sind die unterdrückten Gefühle wiedererlebbar. Sie werden bewusst ausgedrückt. Dadurch lockert sich die Muskulatur.

Und dadurch wiederum lösen sich die eingekapselten Gefühle.

Ich habe ab 30, als ich mein Leben umgekrempelt habe und beruflich komplett auf „0“ zurückgegangen bin, sehr starke innere Prozesse gehabt. Alles aufgearbeitet. Und intensiv in einer Jahresgruppe Bioenergetik betrieben. „Holla-die-Waldfee“ wie eine Freundin gern sagt. Es ist unglaublich, was dabei alles passiert. Diese Erfahrungen möchte ich auf gar keinen Fall missen.

Aber heute würde ich diesen Prozess mit BSFF oder CQM begleiten.

BSFF, CQM und andere Techniken bieten zusätzliche Möglichkeiten

Mit energetischen Techniken wie BSFF, CQM, Klopftechniken und anderen kann man während der Übungen und danach weitere Einflussfaktoren bearbeiten. Damit wird – in Kombination mit bioenergetischen Übungen oder anderen geeigneten Verfahren – das in der Kindheit antrainierte Luftanhalten aufgelöst.

Ich muss es einfach noch einmal betonen: Wenn du den Atem fließen lässt und wenn du den Körperpanzer aufweichst, kommen deine Gefühle in Bewegung.

Immer.

Denn es lösen sich gleichzeitig die unterdrückten Emotionen.

Zugegeben, das ist erst einmal ein hartes Stück Arbeit. Und oft ein schmerzhafter Prozess. Und trotzdem mächte ich dir Mut machen, dich durchzuarbeiten. Meist ist es angesagt, dies in einer Gruppe oder in einer Theapie zu bearbeiten.

Denn es geht wirklich ans Eingemachte.

Es geht um unterdrückte Gefühle.

Du hast dich irgendwann abgespalten.

Und integrierst das wieder.

Das ist emotional ziemlich belastend.

Doch wenn sich diese Panzerungen lösen, fühlen wir uns lockerer, geschmeidiger, entlasteter und zugleich kraftvoller, geerdeter und lebendiger. Und so gehen wir dann auch durchs Leben. Und DAS ist wunderbar.

Wie sind deine Erfahrungen und Gedanken, was hat dir gut geholfen?

LG, Wera
Mach’s dir leichter, mach BSFF.